2020 ist ein Jahr des Konsums. Es wird immer normaler, seine Ausstattung jährlich auszuwechseln. Die Mode ist kurzlebig, neue Trends beeinflussen die Welt in einem immer schnelleren Takt. Kleidungsstücke sind qualitativ nicht mehr so robust, wieso auch, wenn sie sowieso nicht länger als einige Monate verwendet werden. Dazu wird damit der schnelllebige Zyklus noch weiter angekurbelt. Die stetige Nachfrage erzeugt ein Bedürfnis nach einem grossen Angebot. Es wird ein Übermass von kostengünstigen Kleidungsstücken produziert. Diese Kleider werden, damit der Preis tief bleibt, in weit entfernten Ländern und mit unklaren Arbeitsbedingungen hergestellt.
In diesem Beitrag möchte ich euch die Auswirkungen von Fast Fashion und Schritte für einen nachhaltigeren Konsum näherbringen.
Welche Auswirkung hat Fast Fashion auf die Umwelt?
- Laut WWF erzeugt die Kleidungsindustrie jährlich 1,2 bis 1,7 Milliarden Tonnen CO2. Dies sind 10% der CO2-Emissionen weltweit und damit höher als die aller Flüge und der Seeschifffahrt. Somit ist sie einer der grössten Klima-Wandel-Ankurbler.
- Für ein einziges Baumwoll-Shirt braucht es um die 2700 Liter Wasser. Das ist die Menge, die ein Mensch, welcher 2 Liter Wasser am Tag trinkt, in etwa 3.7 Jahren trinkt.
- Aufgrund synthetischer Stoffe gelangt eine riesige Menge von Mikroplastik in den Ozean und somit auch in den Lebensmittelkreislauf.
- Bei der Produktion werden viele Chemikalien verwendet, welche danach ins Abwasser gelangen und die Gesundheit von Mensch und Tier in dieser Region gefährden.
Drei kleine Schritte in eine nachhaltige Richtung
Eigentlich ist es viel einfacher als man denkt, dem Konsum entgegenzuwirken. Dabei vergisst man sogar, dass es, abgesehen von jenen auf die Umwelt, noch viele andere positive Auswirkungen gibt.
- Upcycling: Aus alt wird neu
Manchmal ist die Lösung auch dort, wo man sie nicht sucht. Nach einem kurzen Blick in den eigenen Kleiderschrank oder den der Eltern findet man sicherlich einige Stücke, welche mit kleinen Änderungen wieder zu Lieblingsstücken werden. Fehlkäufe, welche viel zu gross oder zu klein sind, können ebenfalls mit kleinen Anpassungen tragbar werden.
- Secondhand
Mit Secondhand-Einkäufen unterstützt man die Fast Fashion Industrie nicht mit seinem eigenen Geld und man erhöht die Nachfrage in den Läden nicht direkt. Hier gibt es endlose Möglichkeiten. In grösseren Städten wie Zürich gibt es viele Brockenhäuser und Flohmärkte, in welchen man für einen kleinen Preis echte Glücksgriffe bekommt. Man muss dafür jedoch Lust haben, etwas zu stöbern. Geduld wird belohnt, manchmal sind sogar Dinge dabei, die original sehr teuer waren. Wenn man keine Möglichkeit hat, in Secondhand-Stores zu gehen, kann man auf Plattformen wie Depop ebenfalls nach bestimmten Artikeln suchen. Dazu gibt es einen Beitrag: https://einfachnachhaltig1.wixsite.com/einfachnachhaltig/post/nachhaltigkeit-mit-hilfe-des-smartphones
- Fair Fashion / Substainable Fashion
Für einige ist es zu zeitraubend, in Secondhandshops zu gehen, andere wollen schlichtweg keine getragene Kleidung. Mittlerweile setzen immer mehr Unternehmen auf eine nachhaltigere Produktion. Doch wie findet man heraus, ob ein Kleidungsstück wirklich nachhaltig ist?
Wenn man ein bestimmtes Kleidungsstück einer Marke will, kann man auf Seiten wie https://directory.goodonyou.eco/ in der Suchleiste nach ebendieser Marke suchen. Die Marke bekommt danach ein Rating, welches bestimmt, wie nachhaltig und fair das Kleidungsstück produziert wurde. Wenn man nach unten scrollt, werden einem dazu noch einige ähnliche, jedoch nachhaltigere, Lables vorgeschlagen, die in einer ähnlichen Preisklasse sind.
Auch gewisse Siegel zeigen, welche Artikel oder Stoffe fair produziert werden. Hier dazu noch zwei Seiten: https://www.siegelklarheit.de/produktgruppen/textilien/ , https://greenpeace.at/assets/uploads/pdf/presse/Greenpeace_Textil-Siegel.pdf (Seite 10-22)
- Mona
Quellen:
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